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Pressemitteilung vom 17.06.2020 / KfW IPEX-Bank

KfW IPEX-Bank finanziert weiteres hocheffizientes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk für Evonik am Standort Marl

  • Ersatz für bestehendes Reservegaskraftwerk
  • Errichtet von Siemens Energy als Generalunternehmer

Die KfW IPEX-Bank übernimmt gemeinsam mit Siemens Financial Services die Finanzierung des neuen Gas- und Dampfturbinenkraftwerks, das Evonik als eines der weltweit führenden Spezialchemieunternehmen an seinem größten Produktionsstandort in Marl errichten lässt. Die Gesamtfinanzierung der neuen Anlage mit einem Projektvolumen im unteren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich wird sowohl während der Bau- als auch der Betriebsphase von der KfW IPEX-Bank und Siemens Financial Services bereitgestellt.

Das neue Kraftwerk ersetzt ein bestehendes Reservegaskraftwerk des Unternehmens. Zusammen mit dem bereits im Bau befindlichen Gas- und Dampfturbinenkraftwerk, an dessen im August 2019 abgeschlossener Finanzierung die KfW IPEX-Bank und Siemens Financial Services ebenfalls beteiligt sind, und für das im März dieses Jahres der Grundstein gelegt wurde, stellt es für den Chemiepark Marl langfristig eine klimafreundliche und zukunftsfähige Energieversorgung sicher. Mit den Bauarbeiten für das neue Kraftwerk soll noch in diesem Jahr begonnen werden, so dass 2022 beide gemeinsam in Betrieb gehen können. Alle Kraftwerke des Parks werden künftig im Verbund aus einem zentralen Leitstand betrieben.

Die beiden neuen Anlagen erbringen mit einem Gesamtnutzungsgrad von über 90 Prozent eine Leistung von bis zu 270 Megawatt Strom, dies entspricht dem Bedarf von ungefähr 750.000 Haushalten. Dazu können sie bis zu 660 Tonnen Dampf pro Stunde erzeugen. Aus dem Dampfverbundnetz des Standorts werden rund 2.000 Haushalte in Marl auch zukünftig mit Fernwärme versorgt.

Die neue Kraftwerksstruktur ermöglicht bei Ausfällen im öffentlichen Stromnetz für den Chemiepark Marl einen Inselbetrieb – die Kraftwerke können also Anlagen, die auf eine ununterbrochene Versorgung besonders angewiesen sind, eigenständig mit Strom oder Dampf weiterversorgen. Die hochflexible Laststeuerung der Kraftwerke kann darüber hinaus einen Beitrag leisten, schwankende Einspeisungen von erneuerbaren Energien auszugleichen – eine unverzichtbare Voraussetzung für die Energiewende.

Markus Scheer, Mitglied der Geschäftsführung der KfW IPEX-Bank kommentiert: „Gerne unterstützen wir mit Evonik und Siemens zwei unserer wichtigsten Kunden - beides bedeutende und traditionsreiche große Industrieunternehmen - bei der Finanzierung von hochmodernen und effizienten Kraftwerken zur Sicherstellung einer stabilen und zuverlässigen, wirtschaftlichen und nachhaltigen Stromversorgung, und liefern so einen Beitrag zu einer erfolgreichen Energiewende.“

„Unsere langjährige Finanz- und Industrie-Expertise im Energiebereich spielte eine entscheidende Rolle, um zusammen mit Siemens Energy und der KfW IPEX-Bank auch für das zweite Kraftwerks-Projekt in Folge eine maßgeschneiderte Finanzierungslösung erarbeiten zu können“, sagt Veronika Bienert, CFO von Siemens Financial Services. „Mit der erfolgreichen Fortführung dieser engen und innovativen Zusammenarbeit konnten wir unseren Kunden Evonik bei der Umsetzung eines weiteren zukunftsweisenden Energiewende-Projektes bestmöglich unterstützen.“

Für Evonik stellt die Modernisierung des Kraftwerksparks einen weiteren Baustein für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele des Konzerns dar. Das zentrale Klimaziel von Evonik ist es, seine absoluten Treibhausgasemissionen bis 2025 gegenüber dem Basisjahr 2008 zu halbieren. Das Spezialchemieunternehmen läutet mit dem Bau der beiden neuen Kraftwerke konzernweit das Ende der Strom- und Dampferzeugung auf Basis von Steinkohle ein.

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