KfW IPEX-Bank: Gebäude

     
    Wie wir Zukunft finanzieren

    Geschäftsentwicklung 2021

    Die andauernde Pandemielage hat auch das zurückliegende Geschäftsjahr der KfW IPEX-Bank geprägt. Wenngleich global eine Erholung vom ersten Corona-Jahr durch ein solides wirtschaftliches Wachstum zu verzeichnen war, ergibt sich beim Blick auf einzelne Branchen und Dienstleistungsbereiche – und damit auf die von der KfW IPEX-Bank finanzierten Investitionsobjekte – ein differenziertes Bild.

    Die Nachfrage nach Krediten in den Bereichen Personentransport und Touristik, beispielsweise in der Kreuzfahrtschifffahrt und Luftfahrt, ist stark zurückgegangen. Die Finanzierungen von Industrieprojekten sind, beispielsweise durch Materialengpässe bei Rohstoffen und industriellen Vorprodukten, in die Zukunft verschoben worden, gleiches gilt auch für Projekte der Rohstoffsicherung. Die Nachfrage nach Finanzierungen für Infrastrukturprojekte, insbesondere im digitalen Bereich, ist stabil gestiegen.

    Neuzusagen nach Geschäftssparten

    Die KfW IPEX-Bank fokussierte sich auf die Unterstützung langjähriger Bestandskunden sowie die Strukturierung gut besicherter Finanzierungen und konnte so Neuzusagen in Höhe von insgesamt 13,6 Mrd. EUR bereitstellen. Damit verzeichnete sie eine stabile Geschäftstätigkeit, maßgeblich durch ihren Fokus auf Zukunftstechnologien geleitet. Von den Neuzusagen entfielen 13,0 Mrd. EUR (2020: 15,9 Mrd. EUR) auf das originäre Kreditgeschäft und 0,6 Mrd. EUR (2020: 0,7 Mrd. EUR) auf Mittel zur Refinanzierung von Banken aus dem Schiffs-, ERP- und Afrika-CIRR. Dabei leisteten alle Geschäftssparten der KfW IPEX-Bank einen wichtigen Beitrag zum Geschäftsergebnis. Die meisten Neuzusagen verbuchte die Geschäftssparte „Energie und Umwelt“ mit 2,6 Mrd. EUR, wovon ein Großteil für Projekte der Energiewende, beispielsweise Onshore-Windparks oder Projekte alternativer Energieerzeugung, vergeben wurde. Diese Projekte unterstreichen den Anspruch der KfW IPEX-Bank, die globalen klimapolitischen Ziele zu unterstützen.

    Zumeist agierte die KfW IPEX-Bank im Rahmen von Konsortialfinanzierungen zusammen mit anderen nationalen und internationalen Banken. Sie übernimmt führende Rollen und bindet andere Banken, Institutionelle Investoren und Versicherungen aktiv ein.

    Glasfasernutzung und -ausbau in Deutschland und Europa

    Handeln aus Verantwortung

    Die KfW IPEX-Bank engagiert sich aktiv für den Wandel hin zu einer nachhaltig wirtschaftlichen und ökologischen Entwicklung in Deutschland, Europa und weltweit. So begleitet sie mit ihren Finanzierungen den technologischen Fortschritt mit dem Ziel, die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zur Verbesserung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Lebensbedingungen weltweit zu sichern. Der Anteil an Umwelt- und Klimaschutzprojekten über alle Geschäftssparten hinweg betrug insgesamt 15 Prozent der Zusagen.

    Aufgrund der im Jahr 2021 gemeinsam mit dem KfW-weiten Projekt „tranSForm“ implementierten Sektorleitlinien für CO2-intensive Sektoren werden Neugeschäfte der KfW IPEX-Bank in diesen Sektoren ab dem Jahr 2022 vollständig pariskompatibel abgeschlossen. Weitere Sektorleitlinien werden derzeit entwickelt. Gemeinsam mit externen Beratern wird durch KfW-weite Arbeitsgruppen und innerhalb der KfW IPEX-Bank ein Konzept für ein Treibhausgas-Accounting erarbeitet. Die Umsetzung soll 2022 (voraussichtlich zum Jahresende) erfolgen. Darüber hinaus hat unser Bekenntnis zu der von den Vereinten Nationen beschlossenen Agenda 2030 und ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) weiterhin Bestand. Informationen zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung beziehungsweise ihrer Umsetzung finden Sie hier.

    Waste-to-energy: Baustein für die Kreislaufwirtschaft

    Wirtschaftliche Bilanz und finanzielles Ergebnis

    Die KfW IPEX-Bank kann insgesamt auf ein solides Geschäftsjahr 2021 zurückblicken, das aufgrund der pandemisch bedingten Herausforderungen als gut bewertet werden kann: Das operative Ergebnis, bestehend im Wesentlichen aus Zins- und Provisionserträgen, entwickelte sich erfreulich. Der Bedarf an Risikovorsorge war im Berichtsjahr deutlich geringer als im Vorjahr, das noch stärker negativ von durch Corona ausgelösten wirtschaftlichen Entwicklungen und einzelnen Kreditausfällen geprägt war.

    Die rechtlich selbstständige und eigenständig bilanzierende KfW IPEX-Bank GmbH, in der alle Marktgeschäfte der Export- und Projektfinanzierung gebündelt sind, erzielte im zurückliegenden Geschäftsjahr ein Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertungen in Höhe von 273 Mio. EUR. Als Gesamtergebnis der Geschäftstätigkeit vor Steuern resultiert daraus ein Wert von 135 Mio. EUR.

    Für das durch die KfW IPEX-Bank betreute Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung der KfW ergibt sich ein noch erfreulicheres Bild: Zum Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertungen in Höhe von 540 Mio. EUR kommt ein Ergebnis aus Kreditrisikovorsorge und Bewertungen hinzu, dass per Saldo positiv ist und zusammen zu einem Beitrag zum Konzernergebnis der KfW in Höhe von 622 Mio. EUR führt. Damit bleibt die KfW IPEX-Bank auch in einem Jahr mit Corona-bedingt außergewöhnlichen Herausforderungen ein wesentlicher Ertragsbringer innerhalb der KfW Bankengruppe – und trägt damit zur Sicherstellung der langfristigen Förderfähigkeit der KfW bei.

    Das Kreditvolumen des Geschäftsfeldes Export- und Projektfinanzierung belief sich zum Jahresende 2021 auf 68,5 Mrd. EUR (Vorjahr 67,5 Mrd. EUR).

    Rechtlicher Hinweis:

    Die Ausführungen dieses Online-Geschäftsberichts 2021 basieren auf dem Lagebericht 2021 der KfW IPEX-Bank, den Sie hier downloaden können. Treten bei den mit größter Sorgfalt erstellten Inhalten dieses Online-Geschäftsberichts 2021 Widersprüche oder Fehler im Vergleich zum Lagebericht auf, hat der Lagebericht 2021 der KfW IPEX-Bank Vorrang.